Dienstag, 27. August 2013

Bushwalk

Also, ich dachte ja bisher, in Wesendorf haben wir am Anfang vom Ende der Welt gewohnt. Mittlerweile bin ich überzeugt, dass das tatsächliche Ende der Welt direkt am anderen Ende der Welt keine 4 km hinter unserem australischen Heim beginnt. Oder auch der Anfang. So genau kann man das nicht sagen, es ist alles zu unwirklich und ganz anders!!!!! Chris und ich waren am Wochenende zum ersten Mal in Australien wandern. 30km rein in den Busch, 30 km wieder raus und das an 2 Tagen. Es war reichlich anstrengend, da das flache Outback erst in 500 km anfängt. Bis dahin ist alles übersaeht von mehr oder minder bergigen Hügeln. Trotzdem war es eigentlich eine "einfache" Aufgabe. Der Weg, auf dem wir wanderten, ist der Bibbulmun-Track. Ein künstlich geschaffener Weg, der auf 1000 km von Kalamunda nach Albany führt. 800 Leute laufen den gesamten Weg wohl im Schnitt pro Jahr, die ersten km werden weitaus häufiger bewandert, da sie sich hervorragend für Tagestouren eignen. Entlang des Weges gibt es alle 10-20 km Hütten, die 8-20 Menschen kostenlos Unterkunft bieten. Nebendran gibts ein Plumsklo und einen Regenwassertank, der die Trinkwasservorräte beinhaltet. Water purification tablets sind also ständige Begleiter. Wir haben trotzdem im Zelt geschlafen, da kommen keine Insekten rein. Abgesehen von diesen Hütten gibt es nach 20 km genau gar nichts mehr. Und das für die nächsten 12 Tage. Essen muss man selbst schleppen oder man organisiert food drop off Stellen, an denen barmherzige Freunde Essen vorbeibringen. Das Laufen ist in Anbetracht der erforderlichen Planung wohl mit das einfachste. Und das ist schon schwer genug. Am Samstag sind wir bei strahlendem Sonnenwetter losgelaufen, der Bus hat uns direkt zum Beginn des Weges geführt. Auf den ersten 20 km begegneten wir einer Kamelreitfarm ( sehr beliebte Freizeitattraktion hier), gefühlten 1 000 000 Mountainbikern und erneut dem riesigen Stausee. Auf den letzten 10 km sahen wir dann ENDLICH unser erstes lebendiges Känguruh, oder zumindest einen Teil davon. Ich sah jedenfalls nur den Schwanz davon hüpfen......und das war schon großartig!!!!
Jetzt setzte hier der Dauerregen ein, die ersten Bewerbungsgespräche sind geführt und nun heißt es weiter warten. Beworben haben wir uns vor allem für Büroarbeiten und Kundenservice Jobs. In einigen Wochen wollen wir dann ins Outback und dort bei der Ernte helfen...oder Schafe hüten....oder Orangen pflücken. Je nachdem. Jetzt aber erstmal Fotos. Euch allen eine schöne Woche und bis bald,

Sonja und Chris

Der Beginn (und für uns auch das Ende) des Wege

Das sieht dann doch sehr europäisch aus, ist es aber nur beim ersten Hinsehen. Beim zweiten erkennt man, dass es alles Eukalyptusbäume sind.

Und ich mittendrin.




Pause!!!!!!

Und der Beweis für das Kamel!!!!! Von allen anderen Tieren gibts leider noch keine Beweisfotos.

Das war die Hütte nach 10 km, also noch nicht unser Ziel. Unsere sah aber genauso aus

Und die schöne Aussicht auf den See, diesmal von der anderen Seite.

Mittwoch, 21. August 2013

Ausflüge im Sonnenschein

Hallo ihr Lieben,

zwischen der Arbeitssuche gibt es immer wieder mal viel Zeit, sodass Chris und ich die Freiheit des eigenen Autos nutzen und die nähere und weitere Umgebung erkunden. Am Sonntag ging es ins 90 km entfernte York, eine "Stadt" im Landesinneren entlang des Avon-Rivers, die berühmt ist, weil sie die erste Siedlung im Landesinneren in Westaustralien war. 1830 wurden dort  die ersten Gebäude errichten, wenn man durch die Straßen geht, hat man das Gefühl, dass sich abgesehen von den Autos nicht viel geändert hat. Der Westen Australiens wurde von den Engländern besiedelt, indem sie Gefangene vor die Wahl stellten: Entweder Knast in England oder Besiedlung von Australien. So kam es, dass 2/3 der Siedlungen aus ehemaligen und nun freien Häftlingen bestanden. Das restliche Drittel waren Militär und Bürger. Neben der Besiedlung ans ich war ein weiterer Vorteil die Arbeitskraft, die mit den Gefangenen nach Australien kam. Eisenbahnlinien, Gebäude, Häfen wurden so errichtet. Nichtsdestotrotz haben die Australier nicht das Gefühl, alle Nachfahren von Verbrechern zu sein. Vielmehr ehren sie das bisschen Geschichte, das sie haben. Darüber hinaus haben sie eben auch das Geld, um vor jedes Haus, das älter als 50 Jahre ist, eine Gedenktafel zu setzen. Es ist merkwürdig, so belanglose Fakten wie die Sammlung von Spenden für den Kirchenbau als wichtiges historisches Ereignis präsentiert zu bekommen. Vor allem, da das Land an sich ja eine unglaublich lange Geschichte hat. Aboriginies lebten hier bereits vor 30 000 Jahren. So, genug Geschichte für heute. Für uns ging es weiter ans Meer und nach Fremantle und direkt hinters Haus auf einen Hügel ( da führt die Zigzag Street rauf und der Name ist Programm), von wo aus wir einen wunderschönen Sonnenuntergang sehen konnten. Und hier die Bilder:

Chris entdeckt den Frühling in York vor der Kirche



Straßenimpression aus York

Ein weiteres Highlight in York: Die Hängebrücke über den Fluss Avon

Und das ist der Avon....die Namen sind alle nicht sonderlich kreativ, da es 70% der Namen auch in England gibt...



Die Aussicht von einem Hügel hinter York



Und die Aussicht auf Chris



Das ist ein Affenbrotbaum im Kings Park in Perth. Der Baum wurde aus dem Süden des Landes hierher geschafft....angeblich als Geschenk. Jetzt sieht er jedenfalls reichlich tod aus.

Perth und ich

Und Perth und Chris und ich ;)

Und Perth und Chris





Auch im Kingspark hält der Frühling Einzug







Und der Blick auf Perth von einer Aussichtsplattform aus



Jaja, uns geht es guuuuuuuuuuuuut!!!!!




Sonnenuntergang über Perth




Und der Mond geht gleichzeitig im Osten auf


Das alte Gefängnis in Fremantle

Das Rathaus in Fremantle

Chris in Fremantle

Impression in Fremantle



Alte Tribüne des Cricket Feldes in Fremantle ( vllt. auch Rugby Feld, wer weiß das schon so genau)

Und jetzt ein paar Bilder vom Hafen in Fremantle













Ich im Sonnenuntergang
Und ich am Wasser....noch nicht im Wasser, dazu ist es (noch) zu kalt


Freitag, 16. August 2013

Erster Ausflug an den indischen Ozean

Eine der Buchten entlang des Sunset Highways, der sich über die gesamte Küstenlänge Westaustraliens erstreckt.

Der erste Blick aufs Wasser!!!

....und wir kommen näher.



Vorher mussten wir aber erstmal hinkommen....und Chris fährt fleißig auf der "richtigen" Straßenseite.

Der Beweis, dass wir tatsächlich beide da waren

WAHNSINN!!! Und endlos :) Und Nur Strand und Meer

....der australische Winter!!!!




Und alle so: Heroisch :)


Ein Warnzeichen am Strand

Und in Australien muss man nicht mal angeln, die Fische springen von allein auf die Felsen am Strand und werden von der Sonne direkt gebraten.....salzig vom Meerwasser sind sie ja eh ;)
Tja, wie ihr sehen konntet, haben wir einige  Sonnenstunden erwischt und sind noch nicht am arbeiten. Die Sonnenstunden sind hier tatsächlich momentan noch kostbar, ich hab seit England nicht mehr so viel Regen gesehen. Zum Glück ist es aber wärmer als in England. Und umgerechnet wäre es hier Februar/März, wir wollen uns also mal nicht beklagen. Ja, nachdem wir weitere Bewerbungen geschrieben hatten packte uns heute morgen die Reiselust und wir sind 30 Minuten ans Meer gefahren. Es war definitiv nicht die dichteste Stelle aber sie wurde vom Reiseführer empfohlen. Zu Recht, wie sich wie auf den Bildern zu sehen, herausstellte. Die Aussies haben schon Glück mit ihren Stränden!!! Das wissen sie aber auch zu nutzen. Es waren viele Surfer und Windsurfer unterwegs, wasserscheu ist hier auch im Winter niemand.
Wir haben uns nicht reingewagt, war auch besser so, die Schilder habend as Baden verboten. Dafür sind wir am Strand entlang spaziert, haben Muscheln angeguckt und uns über seltsame Pflanzen aus dem Meer gewundert. Da wird ja alles mögliche ans Ufer gespült.....Pflanzen, Fische, Zeugs....und das in sämtlichen möglichen und unmöglichen Farben. Farben gabs für uns auch auf dem Rückweg. Kaum saßen wir im Auto, fing der Regen an und hat seitdem nicht mehr aufgehört Die Sonne schien 5 Meilen hinter uns, wir sind also mitten rein in einen Regenbogen gefahren. Nur den Goldtopf am Ende haben wir irgendwie verpasst.

Soooo, jetzt sind wir wieder daheim, reichlich müde von der Sonne und der Seeluft und werden erstmal kochen. Lasst es euch gut gehen und seid alle lieb gegrüßt,

Sonja und Chris